Inhalt
FAQ: Für verlorene Sportwetten das Geld zurück
Sportwetten, welche online nach dem Jahr 2020 abgegeben wurden, sind in aller Regel legal, so lange sich die Anbieter an die Vorgaben aus dem Glücksspielstaatsvertrag halten. Spieler können aber unter Umständen für verlorene Sportwetten das Geld zurück erhalten, wenn diese zwischen 2012 und 2020 platziert wurden.
Spieler müssen sich an den entsprechenden Wettanbieter wenden und ihre Verluste zurückfordern. In aller Regel ist zur Durchsetzung der Ansprüche meist eine Klage vor Gericht notwendig. Es empfiehlt sich dementsprechend, einen Anwalt zu konsultieren, der sich mit dem Glücksspielrecht auskennt.
Sportwetten sind in Deutschland sowohl online als auch an lokalen Standorten grundsätzlich erlaubt. Jeder Anbieter muss eine Reihe an Anforderungen, die sich aus dem Glücksspielstaatsvertrag ergeben, erfüllen. Dabei soll vor allem der Spielerschutz im Fokus stehen. Haben die Anbieter keine Genehmigung, handelt es sich um illegales Glücksspiel.
Sportwettanbieter machen Milliardenumsätze
Im Bereich des Glücksspiels können Sportwettanbieter seit Jahren Umsätze im Milliardenbereich in Deutschland verbuchen. Viele Fans nutzen die Möglichkeit, auf den Ausgang der Spiele ihrer Lieblingsteams in unterschiedlichen Sportarten zu wetten.
Damit Wetten auf Sportereignisse online angeboten werden dürfen, müssen die Wettanbieter über eine deutsche Lizenz verfügen. Die Voraussetzungen für eine solche sind seit Juli 2021 durch den Glücksspielstaatsvertrag geregelt.
Doch wie sah es eigentlich davor aus? Waren alle Angebote online bis zu diesem Zeitpunkt illegal? Können Spieler eventuell für Sportwetten das Geld zurück erhalten? Diese Frage beantwortet der nachfolgende Ratgeber.
Gibt es für Online Sportwetten bald das Geld zurück?
Eigentlich sollte es im Juli 2024 ein Urteil vom Bundesgerichtshof (BGH) in Bezug auf die Rückzahlung von Einsätzen aus verlorenen Sportwetten geben. Geklagt hatte ein Spieler, welcher in den Jahren 2013 bis 2018 mehr als 3.700 Euro beim Sportwettanbieter Tipico verloren hatte.
Er berief sich vor Gericht auf den Umstand, dass der Anbieter seiner Auffassung nach für diesen Zeitraum keine erforderliche Erlaubnis der deutschen Behörden hatte. Vor Gericht wurde er durch den Prozessfinanzierer Gamesright vertreten, welcher ihm mittlerweile das Klagerecht abgekauft hat.
Das Urteil wurde mit Spannung erwartet, eine Klärung der Frage, ob für verlorene Online Sportwetten das Geld zurück an die Spieler ausgezahlt werden muss, wurde jedoch vertragt. Der BGH hat den Fall nämlich an den Europäischen Gerichtshof (EuGH) abgegeben. Dieser müssen nach Auffassung der Richter erst einmal Fragen zur Dienstleistungsfreiheit der Anbieter klären lassen.
Gut zu wissen: Mit der Frage, ob es das Geld zurück gibt, wenn Sportwetten von 2012 bis 2020 abgeschlossen wurden, beschäftigen sich diverse Gerichte in Deutschland. Abschließend können die meisten Klagen erst bearbeitet werden, wenn es eine entsprechende Entscheidung durch den EuGH gibt.
Verlorene Sportwetten: Geld zurück nur mit Anwalt?
Doch wie können sich Betroffene konkret für verlorene Sportwetten das Geld zurückholen? In aller Regel müssen diese sich an den entsprechenden Anbieter wenden, um eine Rückzahlung zu fordern. Meist ist im Anschluss eine Klage vor Gericht notwendig.
Um erst einmal eine Übersicht zu erhalten, wie viel Geld Sie in dem Betroffenen Zeitraum verloren haben, reicht es meist aus, dass Sie sich bei dem Wettanbieter einloggen und die entsprechende Wettübersicht aufrufen.
Es empfiehlt sich also, einen Anwalt zu konsultieren, der sich im Bereich des Glücksspielrechts auskennt. Vor dem Hintergrund der Entscheidung des EuGH ist es zudem möglich, dass es bei einem positiven Urteil für Verbraucher zu Sammelklagen kommen könnte.
(49 Bewertungen, Durchschnitt: 4,41 von 5)
Loading...Über den Autor
