Beachten Sie Ihre Reputation beim Marketing!

FAQ: Reputation-Marketing

Worum geht es beim Reputation-Marketing?

Wie gut das Online-Marketing funktioniert, hängt nicht selten auch davon ab, welches Image ein Unternehmen oder eine Kanzlei im Internet hat. Beim Reputation-Marketing werden daher Bewertungen durch Kunden analysiert und auf diese reagiert.

Wo finde ich Bewertungen?

Zum Rechtsanwaltsmarketing gehört immer auch die Überprüfung der ergriffenen Maßnahmen. Daher sollten Kanzlei und Anwälte regelmäßig über die Suchmaschinen gesucht werden. Im Zuge dessen lassen sich auch schnell die verschiedenen Bewertungsportale auffinden.

Ist das Reputation-Marketing für Anwälte relevant?

Ja, denn schlechte oder Fake-Bewertungen sowie diffamierende Äußerungen können die Mandantengewinnung maßgeblich behindern. Daher sollten Anwälte in diesem Fall unbedingt handeln.

Spezielle Ratgeber zur Reputation:

Wichtig für einen Rechtsanwalt: Die Bewertung im Netz

Die Reputation ist im Marketing eine wichtige Größe.
Die Reputation ist im Marketing eine wichtige Größe.

Egal ob Sie sich dazu entschlossen haben, vermehrt Online Marketing zu betreiben oder nicht: Sie sind bereits im Internet präsent. Möglicherweise wurden Sie in einem Zeitungsartikel erwähnt oder auf einer Plattform zur Anwaltsbewertung wurde ein Beitrag über Sie verfasst. Auch im Social Media ist die Bewertung einer Anwaltskanzlei üblich.

So oder so: Sie haben einen gewissen Leumund im Internet. Damit dieser Ihnen nicht auf die Füße fällt, sollten Sie ein Management Ihrer Reputation ins Marketing integrieren.

Tun Sie das nicht, wissen Sie unter Umständen nicht, was über Sie erzählt wird und warum womöglich Mandanten ausbleiben. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie die Bewertung Ihrer Rechtsanwaltskanzlei beeinflussen und wie Sie Ihre Reputation durch Marketing verbessern können.

Online-Reputation im Marketing: Eine Definition

Wie bei jedem Unternehmen muss auch beim Kanzleimarketing die Reputation im Blick behalten werden. Betreiben Sie bereits Online Marketing gilt dies gleich doppelt. Das hat einen einfachen Grund: Das Empfehlungsmarketing, welches früher durch den Familien- und Bekanntenkreis erfolgt ist, hat sich mehr und mehr ins Internet verlagert.

Bewertung im Internet: Rechtsanwälte sollten regelmäßig ihren Ruf im Netz prüfen.
Bewertung im Internet: Rechtsanwälte sollten regelmäßig ihren Ruf im Netz prüfen.

Online Shops wie Amazon oder Ebay sind heute keinen reinen Verkaufsplattformen. Auf ihnen werden sämtliche Produkte und Händler fleißig bewertet. Ähnlich verhält sich in der Reisebranche. Das Image von Hotels und Restaurants ist häufig von Erfahrungsberichten der Kunden abhängig. Bevor ein Produkt gekauft oder ein Hotel gebucht wird, findet heute in der Regel ein Check im Internet statt. Ist die Reputation schlecht, entscheiden sich die Kunden gegen den Kauf bzw. die Buchung bei dem Anbieter.

Auch die Bewertung der Rechtsanwälte ist heute Standard. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Plattformen und Foren, auf denen die Mandantenbewertung nachgelesen werden kann. Das Problem ist, dass Sie selbst kaum beeinflussen können, was jemand über Sie schreibt. Dennoch kann Ihnen solch ein User-generated Content Ihre Reputation und Ihr Marketing verhageln.

Auf der anderen Seite ist es aber auch nachteilig, wenn über Sie gar nichts im Internet gefunden werden kann. Nicht selten entscheiden sich Mandanten dann lieber für einen Anwalt, der eine Bewertung hat – selbst wenn diese durchwachsen ist.

Die Google-Suche zur Prüfung der Rechtsanwaltsbewertung

Teil vom Rechtsanwaltsmarketing sollte es sein, regelmäßig sich selbst bei Google zu suchen. Es gibt zwar für das Management der Reputation Marketing-Software, allerdings ist diese häufig erst für größere Unternehmen sinnvoll. Für den Anfang genügt es, sich in die Rolle der Mandanten auf Anwaltssuche zu versetzen. Notieren Sie alle Seiten, welche Sie erwähnen und prüfen Sie, was über Sie gesagt wird. Möglicherweise werden Sie auf folgendes stoßen:

  • Bewertungsportale (z. B. Yelp)
  • Foren
  • Google Business
  • Social Media

Management vom Reputationsmarketing:  Werden Sie aktiv!

Sinnvoll ist es, wenn Sie das Management Ihrer Reputation ins Marketing integrieren wollen, regelmäßig einschlägige Portale zu überprüfen. Dazu gehört auch, sich selbst bei Google zu suchen. Um auf Kritik reagieren zu können, sollten Sie sich bei den entsprechenden Bewertungsportalen anmelden und sachlich auf die Kritik eingehen. Lassen Sie diese nicht unkommentiert. Gleiches gilt für Foren.

Manchmal ist es sinnvoll, unsachliche Kritik eines Mandanten entfernen zu lassen. Dazu sollten Sie das Gespräch mit dem Seitenbetreiber suchen. Manchmal folgen diese Ihrem Anliegen, den Beitrag zu löschen. Dies ist allerdings nicht immer der Fall.

Grundsätzlich sollten Sie aber meist selbst aktiv werden. Nehmen Sie Kritik auf oder schreiben Sie eine Gegendarstellung. Falls eine Kritik berechtigt war, gestehen Sie Fehler ein und erklären Sie in einem eigenen Post, welche Konsequenzen Sie daraus ziehen bzw. gezogen haben. Versuchen Sie aber im Sinne der Krisenkommunikation stets den richtigen Ton zu treffen. Schießen Sie also nicht mit „Kanonen auf Spatzen“ – also reagieren Sie nicht über.

Ein Rechtsanwalt mit guter Bewertung findet erfahrungsgemäß leichter Mandanten.
Ein Rechtsanwalt mit guter Bewertung findet erfahrungsgemäß leichter Mandanten.

Dies ist besonders bei Social Media wichtig, da nicht selten die Emotionen überkochen können. Auf der anderen Seite bieten Ihnen Facebook, Twitter und Co. die Möglichkeit, einen anderen Blick auf Ihre Arbeit zu erhalten. Das hilft Ihnen dabei noch besser zu werden. Social Media funktioniert nur, wenn die Kommunikation in beide Richtungen erfolgt. Das sollten Sie beim Management Ihrer Reputation verinnerlichen.

Zu überlegen ist auch, ob Sie auf Ihrer eigenen Seite oder auf Ihren Social Media-Kanälen, die Möglichkeit zur Bewertung bzw. zum Kommentieren anbieten wollen. Auf diese Weise können Sie zufriedene Mandanten dazu bewegen, Ihre guten Erfahrungen öffentlich mitzuteilen. Das hilft bei der Mandantenakquise.

Bleiben Sie Herr über Ihre Reputation und Ihr Marketing. Beteiligen Sie sich also an Diskussionen, in denen es um Sie bzw. Ihre Kanzlei geht. Darüber hinaus können Sie auf Seiten von Dritten auch selbst für positive Effekte sorgen. In Foren können Sie sich beispielsweise als Experte profilieren.

Sie können einen Brancheneintrag bei Google My Business erstellen und zufriedene Mandanten zum Bewerten auffordern. Gleiches gilt für Bewertungsportale wie Yelp. Versuchen Sie mittels Suchmaschinenoptimierung (SEO) positive Beiträge zu fördern, sodass der kritische Content zumindest nicht auf den ersten Seiten zu finden ist. Sollten ungünstige Begriffe durch Google Suggest (Vorschläge bei der Suche) mit Ihnen in Verbindung gebracht werden, können Sie beim Internetriesen eine Löschung beantragen.

Fake-Bewertungen von Rechtsanwälten

Die Bewertung der Anwälte auf verschiedenen Portalen ist häufig nicht authentisch. Angebliche Mandanten loben ihren Rechtsbeistand in den Himmel. Dies wirkt oftmals billig und ist kein Beleg für Seriosität. Von solchen Fake-Bewertungen sollten Sie daher im Sinne Ihrer Reputation absehen. Das Marketing ist eher darauf auszurichten, dass echte Mandanten Ihnen ein positives Zeugnis ausstellen, also ein echtes Empfehlungsmarketing betreiben. Nur in Ausnahmefällen kann es erforderlich sein, selbst „nachzuhelfen“. Aber auch dann gilt: Bleiben Sie realistisch!

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Über den Autor

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Jennifer A.

Jennifer studierte Rechtswissenschaften an der Universität Bayreuth. Seit 2018 ist sie fester Bestandteil des Redaktionsteams von anwalt.org. Sie nutzt ihr breites Wissen über das deutsche Rechtssystem seither für die Erstellung gut verständlicher Texte in Bereichen wie dem Asylrecht, Steuerrecht und Verbraucherrecht.

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