FAQ: Gültigkeit der Niederlassungserlaubnis
Die Niederlassungserlaubnis ist ein unbefristeter Aufenthaltstitel. Die Gültigkeit kann nur in seltenen Ausnahmen verfallen. Es gibt einige Voraussetzungen, die für eine Niederlassungserlaubnis erfüllt werden müssen. Welche das sind, können Sie weiter unten in der Übersicht nachlesen.
Einmal ausgegeben und per elektronischem Aufenthaltstitel (eAT-Karte) bescheinigt, gilt der Titel unbefristet. Es braucht daher keine Verlängerung der Niederlassungserlaubnis. Die eAT-Karte verliert ihre Gültigkeit jedoch in dem Moment, in dem auch Ihr Reisepass ausläuft und muss daher regelmäßig verlängert werden.
Eine Niederlassungserlaubnis hat zahlreiche Vorteile, beispielsweise das unbefristete Aufenthaltsrecht oder auch den erleichterten Familiennachzug. Hier können Sie mehr über die Vorteile dieses Aufenthaltstitels erfahren.
Inhalt
Die Gültigkeit der Niederlassungserlaubnis erklärt
Die Niederlassungserlaubnis ist ein sehr weitreichender Aufenthaltstitel, der seinem Träger umfassende Rechte für das Leben in Deutschland einräumt. Die Niederlassungserlaubnis wird daher erst erteilt, nachdem die Ausländerbehörde die notwendigen Voraussetzungen erfolgreich geprüft hat.
Der Antragsteller erhält nun einen Elektronischen Aufenthaltstitel, der ihm in Form einer Chipkarte ausgegeben wird und ähnlich wie ein Personalausweis aussieht. Auf dieser Karte ist immer auch ein Gültigkeitsdatum notiert. Doch das heißt keinesfalls, dass die Niederlassungserlaubnis selbst ab diesem Datum nicht mehr gültig ist! Bei dem auf der Karte notierten Datum handelt es sich lediglich um das Ablaufdatum der Karte. Auch, wenn die Karte abgelaufen ist, behält die Niederlassungserlaubnis daher ihre Gültigkeit.
Was passiert, wenn meine eAT-Karte abgelaufen ist?
Mit Ablauf Ihres Reisepasses verliert auch die eAT-Karte ihre Gültigkeit. Es ist daher wichtig, dass Sie sich rechtzeitig um einen neuen Reisepass kümmern. Diesen können Sie bei Ihrem zuständigen Bürgeramt beantragen. Da es manchmal schwierig ist, zeitnah einen Termin zu erhalten, sollten Sie sich frühzeitig darum bemühen. Wenn Sie Ihren neuen Pass erhalten haben, müssen Sie nämlich noch einen weiteren Termin vereinbaren, damit Ihr Aufenthaltstitel auch auf den neuen Reisepass übertragen wird und Sie eine neue eAT-Karte erhalten.
Wenn Sie reisen wollen, aber Ihr Aufenthaltstitel noch nicht auf Ihren neuen Reisepass übertragen wurde, können Sie in der Regel trotzdem problemlos wieder nach Deutschland einreisen, wenn Sie zusätzlich Ihren alten Reisepass mit sich führen. Die Einreisebestimmungen anderer Länder können jedoch abweichen. Informieren Sie sich daher am Besten vorab.
Welche Vorteile bietet die Niederlassungserlaubnis neben unbefristeter Gültigkeit?
Die Niederlassungserlaubnis hat eine Gültigkeit, die unbegrenzt ist – und darüber hinaus noch weitere Vorteile: Die weitreichendsten sind unter anderem ein erleichterter Familiennachzug, der unabhängig von der Einreisequote für subsidiär Schutzbedüftige möglich ist, sowie die uneingeschränkte Arbeitserlaubnis, die es unter anderem zulässt, sich selbstständig zu machen und Jobwechsel nicht mehr mit der Ausländerbehörde absprechen zu müssen.
Auch Reisen vereinfachen sich mit der Niederlassungserlaubnis immens, denn Sie können diesen Status auch bei Auslandsaufenthalten nicht so schnell verlieren – mit der Ausländerbehörde müssen Sie sich erst absprechen, wenn Sie Deutschland länger als sechs Monate verlassen wollen. In der Regel wird es auch einfacher für Sie, einen Kredit zu erhalten, denn für die Bank verringert sich das Risiko im Vergleich zu einer befristeten Aufenthaltserlaubnis.
Wer kann eine Niederlassungserlaubnis beantragen?
Wenn Sie seit mindestens fünf Jahren eine gültige Aufenthaltserlaubnis besitzen, können Sie eine Niederlassungserlaubnis mit unbegrenzter Gültigkeit beantragen, sofern Ihr Lebensunterhalt gesichert ist und Sie über Grundkenntnisse der deutschen Sprache verfügen. Durch die Niederlassungserlaubnis, ihre unbegrenzte Gültigkeit und die zahlreichen weiteren Vorteile sollen auch ausländische Fachkräfte dazu angeregt werden, sich in Deutschland niederzulassen.
Wenn Sie eine deutsche oder ausländisch gleichwertige Berufs- oder Hochschulausbildung haben, Inhaber einer Blauen Karte EU oder ein internationaler Forscher nach EU-Richtline 2016/801 sind, gelten Sie nach dem Aufenthaltsgesetz als Fachkraft und können die Niederlassungserlaubnis zu vereinfachten Konditionen erhalten. Meistens genügt in einem solchen Fall eine vorherige Aufenthaltserlaubnis von drei Jahren.
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