Geschwindigkeitsüberschreitung: Der Ratgeber rund ums Tempolimit

Die Bußgelder für eine Geschwindigkeitsüberschreitung richten sich auch nach dem Fahrzeug, mit dem Sie zu schnell waren.
Die Bußgelder für eine Geschwindigkeitsüberschreitung richten sich auch nach dem Fahrzeug, mit dem Sie zu schnell waren.

Die nachfolgenden Tabellen zeigen Ihnen mögliche Konsequenzen auf, die drohen können, falls Sie mit Ihrem Auto innerhalb oder außerhalb geschlossener Ortschaften zu schnell unterwegs waren. Hieraus können Sie alle Kosten, mögliche Punkte in Flensburg und eventuelle Fahrverbote entnehmen.

Bußgelder für Geschwindigkeits­überschreitungen

inner­ortsBußgeldPunkteFahr­verbotLohnt ein Einspruch?
bis 10 km/h30 €--eher nicht
11 – 15 km/h50 €--Hier prüfen **
16 – 20 km/h70 €--Hier prüfen **
21 – 25 km/h115 €1-Hier prüfen **
26 – 30 km/h180 €1(1 Monat*)Hier prüfen **
31 – 40 km/h260 €21 MonatHier prüfen **
41 – 50 km/h400 €21 MonatHier prüfen **
51 – 60 km/h560 €22 MonateHier prüfen **
61 - 70 km/h700 €23 MonateHier prüfen **
> 70 km/h800 €23 MonateHier prüfen **
* Fahrverbot in der Regel nur im Wieder­holungsfall vorgesehen (wiederholte Geschwindigkeits­überschreitung von 26 km/h oder mehr innerhalb von 12 Monaten)
außer­ortsBußgeldPunkteFahr­verbotLohnt ein Einspruch?
bis 10 km/h20 €--eher nicht
11 – 15 km/h40 €--Hier prüfen **
16 – 20 km/h60 €-Hier prüfen **
21 – 25 km/h100 €1-Hier prüfen **
26 – 30 km/h150 €1(1 Monat*)Hier prüfen **
31 – 40 km/h200 €1(1 Monat*)Hier prüfen **
41 – 50 km/h320 €21 MonatHier prüfen **
51 – 60 km/h480 €21 MonatHier prüfen **
61 - 70 km/h600 €22 MonateHier prüfen **
> 70 km/h700 €23 MonateHier prüfen **
* Fahrverbot in der Regel nur im Wieder­holungsfall vorgesehen (wiederholte Geschwindigkeits­überschreitung von 26 km/h oder mehr innerhalb von 12 Monaten)

Individuelle Verkehrssituationen:

Tat­bestandBußgeldPunkteHinweis
Behin­derung des Verkehrs­flusses durch langsames Fahren ohne triftigen Grund20 €
Gefährdung von Hilfs­bedürftigen, Kindern oder Älteren durch nicht ausreich­enden Seiten­abstand, mangelnder Brems­bereitschaft oder zu hohem Tempo80 €1
maximal zulässige Geschwin­digkeit im verkehrs­beruhigtem Bereich nicht einge­halten (Schritt­geschwindig­keit) – sofern nicht mehr als 10 km/h zu schnell mit dem PKW20 €
Nutzung bzw. betriebs­bereites Mitführen eines Radarwarn- oder Laser­stör­gerätes75 €1Beschlag­nahme und Vernichtung des Gerätes ist möglich
keine Anpassung der Geschwin­digkeit trotz schlechter Sichtver­hältnisse, einem Bahn­übergang oder anderen besonderen Straßen­verhält­nissen100 €1
… mit Gefährdung120 €1
… mit Sachbe­schädigung145 €1

Bußgeldrechner Geschwindigkeit

Video: Was droht Ihnen bei Geschwindigkeitsüberschreitung?

Erfahren Sie in diesem Video, was bei zu hoher Geschwindigkeit auf Sie zukommt.
Erfahren Sie in diesem Video, was bei zu hoher Geschwindigkeit auf Sie zukommt.

FAQ: Geschwindigkeits­überschreitung

Wie teuer ist eine Geschwindigkeitsüberschreitung mit dem Pkw?

Je nachdem, um wie viele km/h Sie die erlaubte Höchstgeschwindigkeit überschritten haben, kann ein Bußgeld von bis zu 800 Euro auf Sie zukommen.

Wie schnell darf ich wo fahren?

Um keinen Verstoß gegen geltendes Verkehrsrecht zu riskieren, sollten Sie sich stets an die Maximalgeschwindigkeiten halten. Innerorts sind höchstens 50 km/h und außerorts 100 km/h erlaubt. Auf der Autobahn gilt eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h. Verkehrsschilder können jedoch stets geringere Geschwindigkeiten vorschreiben.

Was passiert bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung in der Prob‌ezeit?

Neben den Sanktionen aus dem Bußgeldkatalog drohen bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung in der Probezeit erst dann weitere Maßnahmen, wenn Sie 21 km/h oder mehr zu schnell waren. Dies wird als A-Verstoß angesehen, der eine Probezeitverlängerung auf insgesamt vier Jahre und ein Aufbauseminar nach sich zieht.

Weitere Ratgeber zur Geschwindigkeitsüberschreitung

Geschwindigkeitsüberschreitungen sind keine Seltenheit

Dieser Ratgeber befasst sich mit dem Thema "Geschwindigkeitsüpberschreitung".
Dieser Ratgeber befasst sich mit dem Thema „Geschwindigkeitsüpberschreitung“.

Jeder ist tagtäglich auf den unterschiedlichen Verkehrswegen unterwegs – sei es mit dem eigenen Auto, dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln. Dabei haben alle Fort­bewegungsmittel eines gemeinsam: Der Fahrer muss sich an bestimmte Regeln halten.

Eine dieser Vorschriften betrifft die Geschwindigkeit. Unterschiedliche Wege, Regionen, Wetter- oder Straßenverhältnisse führen zu verschiedenen Maximal­geschwindigkeiten, an welche sich die betreffenden Fahrer halten sollten.

Eine Geschwindigkeitsüberschreitung ist nämlich immer aus bestimmten Gründen vorgegeben. Das oberste Ziel – egal auf welchem Wege Sie zur Arbeit oder nach Hause fahren – ist die allgemeine Verkehrssicherheit. Gerade zu den Stoßzeiten, in denen besonders viele Menschen unterwegs sind, kann es schnell gefährlich werden, wenn sich jemand nicht an vorgegebene Tempolimits hält.

Welche Geschwindigkeitsbeschränkungen in welchen Situationen gelten, erfahren Sie in diesem Ratgeber. Hier können Sie auch nachlesen, was in den unterschiedlichen Bereichen im Verkehrsrecht als Geschwindigkeitsüberschreitung gilt. Mit den nachfolgenden Tabellen und dem Bußgeldrechner können Sie außerdem herausfinden, mit welchen Folgen Sie bei den verschiedenen Geschwindigkeitsverstößen rechnen müssen.

Warum wird eine Geschwindigkeitsübertretung geahndet?

Bußgeld: Eine überhöhte Geschwindigkeit kann schnell teuer werden.

Jedes Jahr passieren zahlreiche Unfälle auf den Straßen hierzulande. Nicht selten sind diese auf zu hohe Geschwindigkeiten zurückzuführen. Oftmals verschätzen sich Fahrer eines Kfz und der Zusammenstoß mit einem anderen Fahrzeug oder der Leitplanke kommt schneller als gedacht.

Das Statistische Bundesamt führt zum Beispiel die Geschwindigkeits­überschreitung als eine der Ursachen für zahlreiche Verkehrsunfälle auf, bei denen Personen zu Schaden gekommen sind. Fast 4.000 Unfälle sind aufgrund von Tempolimits, die nicht eingehalten wurden, entstanden (Statistisches Bundesamt, Fachserie 8, Reihe 7, 05/2016).

Doch warum übertreten so viele Straßenverkehrsteilnehmer die Geschwindigkeitsgrenzen? Das kann vielfältige Ursachen haben. Eine davon ist wohl, dass viele Fahrer zum Teil zu unaufmerksam sind, während sie ihr Fahrzeug führen. Da wird schnell ein Schild übersehen, was ein Tempolimit angibt oder gar nicht wahrgenommen, dass bereits eine Ortschaft begonnen hat.

Auch haben es einige Fahrer besonders eilig und missachten dabei bewusst die vorherrschenden Geschwindigkeitsbestimmungen. Nicht selten bringen sie dadurch nicht nur sich, sondern vor allem auch andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr.

Ein Bußgeld für eine Geschwindigkeitsüberschreitung kann auch für das Nichtanpassen des Tempos bei Nebel erfolgen.
Ein Bußgeld für eine Geschwindigkeitsüberschreitung kann auch für das Nichtanpassen des Tempos bei Nebel erfolgen.

Was letzten Endes zu einer Geschwindigkeits­überschreitung führt, ist zweitrangig, wenn die Betroffenen erwischt werden. Werden sie geblitzt oder von der Polizei kontrolliert und beim zu schnell Fahren erwischt, müssen Sie in jedem Fall mit einem Bußgeld rechnen – eventuell sogar mit zusätzlichen Punkte in Flensburg oder einem vorübergehenden Fahrverbot. Spielt Alkohol bei der Tat eine Rolle, fällt die Ahndung hier wesentlich höher aus.

Geschwindigkeitsüberschreitungen und die Straßenverkehrsordnung (StVO)

In Deutschland regelt vor allem die Straßenverkehrsordnung (StVO) die wichtigsten Bestimmungen, die für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr sorgen sollen. Unter anderem gibt der § 3 detaillierte Vorschriften zu den Geschwindigkeiten an.

Als eine der obersten Regeln gilt zum Beispiel, dass derjenige, der

ein Fahrzeug führt, […] nur so schnell fahren [darf], dass das Fahrzeug ständig beherrscht wird. Die Geschwindigkeit ist insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen. (§ 3 Abs. 1 StVO)

Fühlen Sie sich also beispielsweise in einer ungewohnten Fahrsituation unwohl, dann sollten Sie auch Ihre Geschwindigkeit drosseln. Lassen Sie sich dabei nicht von Dränglern hinter Ihnen beirren. Im Vordergrund steht hierbei, dass Sie bei bestimmten Wettergegebenheiten nicht unbedingt die vorgegebene Geschwindigkeit erreichen müssen. Bei starkem Nebel stellen Sie beispielsweise iauch kein Verkehrshindernis dar, sondern tragen lediglich dazu bei, dass die Sicherheit im Straßenverkehr nicht gefährdet wird.

Nachfolgend finden Sie die gängigsten Geschwindigkeitsgrenzen, die jedem Verkehrsteilnehmer in der Regel ein Begriff sein sollten:

  • Innerhalb geschlossener Ortschaften müssen sich alle Teilnehmer am Straßenverkehr an eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h halten.
  • Außerhalb geschlossener Ortschaften gilt eine Beschränkung von 100 km/h.
Blitzer-Strafen für zu schnelles Fahren erhalten Sie mit einem Bußgeldbescheid.
Blitzer-Strafen für zu schnelles Fahren erhalten Sie mit einem Bußgeldbescheid.

Ausgenommen sind natürlich immer die Straßen, an welchen separate Verkehrsschilder eine zusätzliche Beschränkung in Sachen Geschwindigkeit vorgeben. Ausgewiesene 30er-Zonen oder andere Schilder stehen selbstverständlich über den allgemeinen Vorschriften. Wer sich hier trotzdem nicht daran hält, muss mit einer entsprechenden Strafe für die Geschwindigkeitsüberschreitung rechnen.

Aber Achtung: Dennoch dürfen Sie auch nicht zu langsam fahren, sollte kein triftiger Grund dafür gegeben sein, da Sie dadurch den Verkehrsfluss nicht unwesentlich behindern.

Schlechte Sicht: Was gilt als Geschwindigkeitsüberschreitung?

Manche Wetterbedingungen erschweren den Verkehrsteilnehmern die Sicht erheblich. Egal ob es Schnee, Hagel, Regen oder Nebel ist – dabei die volle Geschwindigkeit auszunutzen, kann sehr gefährlich werden.

Aus diesem Grund müssen betroffene Fahrer laut StVO ihre Geschwindigkeit auch entsprechend drosseln und an die Gegebenheiten und Sichtverhältnisse anpassen. Wer also in solch einer Situation schneller als 50 km/h unterwegs ist, dem droht eine Strafe für eine Geschwindigkeitsüberschreitung – egal ob innerorts oder außerorts.

Das bedeutet außerdem: Werden Sie dabei geblitzt, drohen Ihnen ein Bußgeld, Punkte in Flensburg oder sogarein Fahrverbot. Eine Geschwindigkeitsüberschreitung bei schlechten Sichtverhältnissen ist sogar noch gefährlicher, als wenn eine klare Sicht gegeben ist. Andere Verkehrsteilnehmer können in solchen Situationen schneller übersehen werden, wenn das Tempo nicht angepasst wird. Im schlimmsten Falle kommt es anderenfalls zu einem Unfall mit Personenschaden.

Tempolimit außerhalb geschlossener Ortschaften

Eine Geschwindigkeitsüberschreitung in der Probezeit gilt als A-Verstoß.
Eine Geschwindigkeitsüberschreitung in der Probezeit gilt als A-Verstoß.

Woran genau müssen sich also PKW- und LKW-Fahrer halten? Vor allem muss hierbei eine Unterscheidung zwischen innerorts und außerorts gemacht werden. Zunächst soll der Fokus hierbei auf Letzteres gelegt werden.

Sind Sie mit Ihrem Fahrzeug auf der Landstraße unterwegs, müssen Sie eine Höchst­geschwindigkeit von 100 km/h beachten. Außerdem zu den Verkehrsbereichen außerhalb geschlossener Ortschaften zählt die Autobahn. Ist hier nichts anderes ausgeschildert, gilt eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h.

Sofern nicht anders durch eine Beschilderung gekennzeichnet, dürfen Sie diese jedoch überschreiten. Allerdings ist anzuraten, sich daran zu halten. Möchten Sie die volle Pferdestärke Ihres Autos auskosten und verursachen dabei einen Unfall, kann es Ihnen unter Umständen negativ angerechnet werden, dass Sie sich nicht an die Richtgeschwindigkeit gehalten haben.

Tempolimit innerhalb geschlossener Ortschaften

Wer in einer Ortschaft unterwegs ist, muss in jedem Fall mit strengeren Konsequenzen rechnen, wenn er sich nicht an das Tempolimit hält. Das Bußgeld für eine Geschwindigkeitsüberschreitung ist hierbei nämlich höher angesetzt.

Eine Geschwindigkeitsübertretung innerorts wird anders gewertet als außerorts.

Innerhalb geschlossener Ortschaften sind in der Regel wesentlich mehr Fußgänger und Fahrradfahrer unterwegs, welche durch eine Geschwindigkeitsübertretung sehr viel mehr gefährdet werden könnten als außerorts.

Darum ist die festgelegte Höchst­geschwindigkeit hier auch bei 50 km/h angesetzt. In vielen Ortschaften sind deshalb mittlerweile feste stationäre Blitzer installiert, welche Auto-, Bus- und LKW-Fahrer dazu bringen sollen, sich an die gesetzlichen Maximalgeschwindigkeiten zu halten.

21 km/h zu viel auf dem Tacho und es können nicht nur eine Geldstrafe und Punkte drohen, sondern auch ein vorübergehendes Fahrverbot ist möglich.

Zu schnell unterwegs gewesen und geblitzt: Das gilt!

Was passiert, wenn es doch zu einer Geschwindigkeitsüberschreitung kommt? Einmal kurz unaufmerksam gewesen oder ein bisschen zu stark auf das Gas getreten und plötzlich hat Sie der Blitzer erwischt. Egal ob als temporärer oder stationärer Blitzer, solch ein Erlebnis ist wohl für jeden Fahrer ärgerlich.

Was folgt also, nachdem Sie geblitzt wurden? Wie erhalten Sie eine Nachricht darüber, welche genaue Strafe für Ihren Geschwindigkeitsverstoß verhängt wird?

Unfälle wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen entstehen nicht selten durch die Leichtsinnigkeit vieler Fahranfänger.
Unfälle wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen entstehen nicht selten durch die Leichtsinnigkeit vieler Fahranfänger.

Die Antwort darauf ist einfach: Blitzer-Strafen werden Ihnen in Form von Bußgeldbescheiden übermittelt. Hat Sie ein Blitzer bzw. ein Ampelblitzer wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung oder einem Rotlichtverstoß erwischt, werden die Fotos an die entsprechende Bußgeldstelle weitergeleitet.

Dort wird dann über das Fahrzeugkennzeichen der Halter sowie dessen Adresse ermittelt. Etwas später kommt der Bußgeldbescheid beim Halter im Briefkasten an. In ihm sind alle verhängten Strafen inklusive aller Verwaltungs- und Bearbeitungsgebühren der Behörde vermerkt.

Dies gilt allerdings nur für feste Blitzer. Werden Sie direkt von der Polizei erwischt, die gerade Ihre Geschwindigkeitsüberschreitung mit einer Laserpistole gemessen haben, werden Sie zumeist im Anschluss herausgewunken. In der Regel haben Sie dann die Wahl, gleich das Bußgeld zu begleichen oder einen Bußgeldbescheid abzuwarten.

Nützlich zu wissen: Unter Umständen kommen Sie auch mit einem Verwarnungsgeld davon, wenn die Ordnungswidrigkeit sehr gering war. Bezahlen Sie dieses innerhalb der vorgegebenen Frist, ist der Fall damit abgeschlossen. Tun Sie dies nicht, ist der Verwarnungsbogen hinfällig und ein Bußgeldverfahren wird eröffnet. Das bedeutet, Sie erhalten einen neuen Bescheid und müssen mit höheren Gebühren rechnen.

Wie hoch ist die Toleranz bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung?

Wichtig zu wissen für Betroffene ist, dass von den eigentlichen Messwerten einer Geschwindigkeitsübertretung – innerorts oder außerorts – immer eine gewisse Toleranz abgezogen wird.

Konkret bedeutet das …

  • 3 km/h bei Geschwindigkeiten, die bis 100 km/h gehen.
  • 3 Prozent, wenn es sich um eine Geschwindigkeit von über 100 km/h handelt.
Die Kosten für eine Geschwindigkeitsüberschreitung hängen von der Höhe des Verstoßes ab.
Die Kosten für eine Geschwindigkeitsüberschreitung hängen von der Höhe des Verstoßes ab.

Eine Toleranz wird in jedem Fall abgezogen, da unter Umständen die Messung nicht vollständig korrekt ausgeführt wurde. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn das Messgerät nicht richtig geeicht wurde oder andere Fehler vorhanden waren, die auf die Technik oder eine falsche Handhabung zurückzuführen sind.

Die nachfolgenden Gegebenheiten sind einige der Gründe, die einen Bußgeldbescheid ungültig werden lassen können:

  • Der Aufbau vom Messgerät wurde nicht korrekt durchgeführt.
  • Eine angemessene Reaktionszeit, um die Geschwindigkeit zu drosseln, war nicht gegeben, weil das Hinweisschild für die Geschwindigkeitsbeschränkung nicht weit genug vom Blitzer angebracht wurde.
  • Die Eichung beim Blitzer wurde nicht ordnungsgemäß durchgeführt.

Dabei ist es unerheblich, ob die vorhandene Geschwindigkeitsüberschreitung durch einen Ampelblitzer, eine Laserpistole oder eine Videoaufzeichnung der Polizei erfasst wurde.

Einspruch einlegen: Geht das?

Selbstverständlich haben Sie das Recht, Einspruch gegen Ihren Bußgeldbescheid einzulegen, wenn Sie einen Fehler vermuten. Halten Sie die darin aufgeführte Geschwindigkeitsüberschreitung für falsch oder haben einen anderen Fehler darin entdeckt, steht Ihnen eine zweiwöchige Einspruchsfrist ab Erhalt des Bußgeldbescheids zur Verfügung.

Eine Geschwindigkeitsüberschreitung auf der Autobahn hat nicht selten einen Unfall zur Folge.
Eine Geschwindigkeitsüberschreitung auf der Autobahn hat nicht selten einen Unfall zur Folge.

In vielen Fällen ist die Unterstützung von einem Anwalt zu empfehlen. Besonders wenn es unter Umständen um ein Fahrverbot geht. Sind Sie beruflich zwingend auf Ihren Führerschein angewiesen, besteht die Option, dass ein Fahrverbot auch in eine höhere Geldstrafe umgewandelt werden kann.

Diese Maßnahme wird allerdings nur recht selten durchgeführt. Schließlich soll das Fahrverbot den Betroffenen dazu anregen, über sein Fehlverhalten nachzudenken und Einsicht zu zeigen. Muss er den Führerschein trotz entsprechendem Verstoß nicht abgeben, wäre diese lehrende Funktion nichtig. Existenzen sollen dadurch allerdings natürlich nicht gefährdet werden.

Das bedeutet, dass Sie nicht immer auch die Strafe einfach so hinnehmen müssen, die Sie verhängt bekommen haben. Ob ein Einspruch jedoch lohnenswert ist, hängt immer vom individuellen Verstoß ab und kann nicht pauschalisiert werden. Aus diesem Grund ist es im Ernstfall immer ratsam, einen Anwalt für Verkehrsrecht zu Rate zu ziehen.

Bußgeldkatalog Geschwindigkeit: Welche Regeln gelten?

Auf den Straßen hierzulande legt der Bußgeldkatalog den Maßstab fest, nach welchem sich die Strafen für Verstöße im Straßenverkehr richten. Einer der am häufigsten verfolgten Tatbestände ist die Geschwindigkeitsüberschreitung. Da verwundert es nicht, dass zum Bußgeld für eine Geschwindigkeitsübertretung nicht selten noch Punkte in Flensburg oder sogar ein Fahrverbot hinzukommen.

Nachfolgend finden Sie deshalb eine Übersicht der Staffelung von verschiedenen Konsequenzen, die eine Geschwindigkeitsüberschreitung nach sich ziehen kann – sowohl für LKW- als auch PKW-Fahrer:

Geschwindigkeitsüberschreitung innerorts:

Über­schrei­tung der Höchst­ge­schwin­dig­keitSank­tionen für PKW-FahrerSank­tionen für LKW-Fahrer
bis 10 km/h30 €40 €
11 – 15 km/h50 €60 €
16 – 20 km/h70 €160 €, 1 Punkt
21 – 25 km/h115 €, 1 Punkt175 €, 1 Punkt
26 – 30 km/h180 €, 1 Punkt, 1 Monat Fahrverbot*235 €, 2 Punkte, 1 Monat
31 – 40 km/h260 €, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot340 €, 2 Punkte, 1 Monat
41 – 50 km/h400 €, 2 Punkte, 1 Monat560 €, 2 Punkte, 2 Monate
51 – 60 km/h560 €, 2 Punkte, 2 Monate700 €, 2 Punkte, 3 Monate
61 - 70 km/h700 €, 2 Punkte, 3 Monate800 €, 2 Punkte, 3 Monate
> 70 km/h800 €, 2 Punkte, 3 Monate800 €, 2 Punkte, 3 Monate
* nur für Wiederholungstäter

Geschwindigkeitsüberschreitung außerorts und auf der Autobahn:

Über­schrei­tung der Höchst­ge­schwin­dig­keitSank­tionen für PKW-FahrerSank­tionen für LKW-Fahrer
bis 10 km/h20 €30 €
11 – 15 km/h40 €50 €
16 – 20 km/h60 €140 €, 1 Punkt
21 – 25 km/h100 €, 1 Punkt150 €, 1 Punkt
26 – 30 km/h150 €, 1 Punkt, 1 Monat Fahrverbot*175 €, 1 Punkt, 1 Monat Fahrverbot*
31 – 40 km/h200 €, 1 Punkt, 1 Monat*255 €, 2 Punkte, 1 Monat
41 – 50 km/h320 €, 2 Punkte, 1 Monat480 €, 2 Punkte, 1 Monat
51 – 60 km/h480 €, 2 Punkte, 1 Monat600 €, 2 Punkte, 2 Monate
61 - 70 km/h600 €, 2 Punkte, 2 Monate700 €, 2 Punkte, 3 Monate
> 70 km/h700 €, 2 Punkte, 3 Monate700 €, 2 Punkte, 3 Monate
* nur für Wiederholungstäter
Eine Geschwindigkeitsübertretung verursacht nicht selten einen Unfall.
Eine Geschwindigkeitsübertretung verursacht nicht selten einen Unfall.

Wie Sie an den einzelnen Staffelungen der Strafen erkennen können, sind die Kosten bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung mit dem LKW zum Teil wesentlich höher angesetzt als beim PKW.

Auch ein Punkt in Flensburg wird bereits bei niedrigeren Überschreitungen erteilt, als es bei Verstößen mit dem Auto der Fall ist. Sind Sie als LKW-Fahrer beispielsweise innerorts 16 km/h zu schnell unterwegs, droht Ihnen neben einem Bußgeld bereits ein Punkt.

Wichtig: Eine Geschwindigkeitsüberschreitung auf der Autobahn ist gleichzusetzen mit einer Tat, die außerhalb geschlossener Ortschaften begangen wird, da das Fahren auf der Autobahn im Regelfall voraussetzt, dass sich der Fahrer auch außerhalb einer Ortschaft befindet.

Sonderfall: Geschwindigkeitsüberschreitung in der Probezeit

Eine Geschwindigkeitsüberschreitung in der Probezeit bedeutet zumeist spezielle Maßnahmen für Fahranfänger.
Eine Geschwindigkeitsüberschreitung in der Probezeit bedeutet zumeist spezielle Maßnahmen für Fahranfänger.

Im Normalfall ist es so, dass viele Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung härter geahndet werden, wenn sich der betroffene Fahrer noch in der Probezeit befindet. Zunächst sieht der Bußgeldbescheid zwar genauso aus, wie für erfahrene Verkehrsteilnehmer, allerdings kommen in der Probezeit noch weitere Folgen hinzu.

Folgende Dinge sind hierbei zu beachten:

  • Eine Geschwindigkeitsübertretung kann als A-Verstoß in der Probezeit gelten.
  • Ab einer bestimmten Höhe der Geschwindigkeits­überschreitung können zur normalen Strafe für den Geschwindigkeitsverstoß weitere sogenannte Probezeit-Maßnahmen verhängt werden. Das ist konkret der Fall bei einer Übertretung des Tempolimits von 21 km/h.
  • Liegt die Strafe für den Verstoß über 60 Euro, wird zunächst einmal die Probezeit um weitere zwei Jahre verlängert – vorausgesetzt er zählt zu den A-Verstößen. Außerdem besteht eine Teilnahmepflicht an einem Aufbauseminar.
  • Ein A-Verstoß in der Probezeitverlängerung bedeutet das Aussprechen einer Verwarnung sowie die Teilnahmeempfehlung an einer verkehrspsychologischen Beratung.
  • Begeht ein sich in der verlängerten Probezeit befindenden Fahrer einen erneuten Verstoß in der Verlängerung, kommt der Fahranfänger um einen Entzug der Fahrerlaubnis nicht mehr herum.
Demzufolge ist es ratsam, sich vor allem in der Probezeit nichts zu Schulden kommen zu lassen. Denn bereits als Fahranfänger sollten die Fahrer auf Achtsamkeit trainiert werden. Einige der Strafen erscheinen zwar zunächst recht streng, sie dienen aber dazu, dass Fahranfänger von Beginn an dazu ermutigt werden, vorsichtig unterwegs zu sein. So können auch Unfälle, die vor allem auf zu hohe Geschwindigkeiten und die Leichtsinnigkeit des Fahrers zurückzuführen sind, vermieden werden.

Wann droht ein Fahrverbot bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung?

Ist eine Geschwindigkeitsüberschreitung besonders hoch, werden dafür von der zuständigen Behörde zumeist nicht nur Bußgelder oder Punkte verhängt, sondern ebenso ein Fahrverbot. Was bedeutet das aber nun genau?

Ein Fahrverbot dauert ein bis drei Monate – je nach Schwere der Tat. Dabei gelten innerorts etwas härtere Regeln als außerorts.

Ein Monat Fahrverbot wird verhängt bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung ab …

  • 31 km/h innerorts und
  • 41 km/h außerorts.

Zwei Monate Fahrverbot drohen ab einer Übertretung des Tempolimits ab …

  • 51 km/h innerorts und
  • 61 km/h außerorts.

Drei Monate Fahrverbot müssen bei einer Geschwindigkeitsübertretung ab …

  • 61 km/h innerorts und
  • 71 km/h außerorts abgeleistet werden.

Achtung: Auch gegen einen Bußgeldbescheid, welcher ein Fahrverbot, zum Beispiel aufgrund einer Geschwindigkeitsüberschreitung, beinhaltet, können Sie Einspruch einlegen. Dafür müssen Sie sich lediglich an eine Frist von zwei Wochen halten, in welcher der Einspruch erfolgreich bei der zuständigen Behörde ankommen muss.

Der „Bußgeldkatalog Geschwindigkeit“ gibt alle möglichen Strafen für überschrittene Tempolimits an.

In seltenen Fällen können Sie zwar vielleicht den Einspruch nicht durchsetzen, aber dafür mit Hilfe eines Anwalts versuchen, das Fahrverbot in eine höhere Geldstrafe umzuwandeln. Dies ist jedoch nur bei seltenen Härtefällen eine mögliche Option. Wann dies klappt, ist immer vom individuellen Fall abhängig und in der Regel nur mit der Unterstützung von einem Anwalt erreichbar.

Bei bestimmten Begründungen ist es allerdings wahrscheinlicher als bei anderen, dass diese vor Gericht als Härtefall gewertet werden. Einige davon sind zum Beispiel:

  • wenn die Existenz eines Selbstständigen gefährdet wird
  • wenn das sogenannte „Augenblickversagen“ eintritt
  • wenn ein Arbeitnehmer aufgrund des Fahrverbots seine Arbeitsstelle verlieren würde
  • wenn Gegebenheiten vorhanden sind, die einem Notstand gleichen
  • wenn die Zeitspanne zwischen der Tat selbst und dem Urteil sehr lang ist
  • wenn ein Verbotsirrtum vorliegt, welcher hätte vermieden werden können
  • wenn besondere Umstände gegeben waren, die einzelfallanhängig oder persönlicher Art waren

Hilft letztendlich alles nichts und der Einspruch bleibt erfolglos, müssen Sie wohl oder übel Ihren Führerschein vorübergehend abgeben. Mussten Sie innerhalb der letzten zwei Jahre kein Fahrverbot ableisten, dürfen Sie in der Regel innerhalb einer Viermonatsfrist den Zeitpunkt selbst auswählen, wann Ihr Fahrverbot beginnen soll.

Mit der Abgabe bei der zuständigen Behörde– sei es persönlich oder per Post – beginnt dann das Fahrverbot. Bis Sie Ihren Führerschein wieder ausgehändigt bekommen, bedeutet das, dass Sie kein Kraftfahrzeug im Straßenverkehr bedienen dürfen. Tun Sie dies doch und werden erwischt, gilt dies als Fahren ohne gültige Fahrerlaubnis.

Auch wenn es ärgerlich ist, können Sie versuchen, das Fahrverbot in Ihren Jahresurlaub zu legen. Wohnen Sie in einer Gegend, in welcher Sie auch gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln angebunden sind, ist es ratsam, in den sauren Apfel zu beißen und während des Fahrverbots auf diese umzusteigen.

Spezielle Vorschriften für einen Geschwindigkeitsverstoß bei Alkohol und Drogen

Wurden Sie geblitzt, waren Sie in der Regel zu schnell unterwegs.
Wurden Sie geblitzt, waren Sie in der Regel zu schnell unterwegs.

In den meisten Fällen werden Verstöße im Straßenverkehr härter bestraft, wenn dabei Alkohol oder Drogen eine Rolle gespielt haben. Auch eine Geschwindigkeitsüberschreitung ist oftmals gekoppelt mit dem Konsum von Alkohol und Drogen.

Fahren Sie beispielsweise unter Alkoholeinfluss Auto, ist Ihre räumliche Wahrnehmung dabei nicht unwesentlich getrübt. Wie weit etwas entfernt ist oder wie schnell Sie tatsächlich unterwegs sind, kann im alkoholisierten Zustand nicht mehr richtig eingeschätzt werden.

Nicht selten kommt es hierbei zu Unfällen aufgrund der verzögerten Reaktionszeit. Oftmals ist die Überschreitung der zugelassenen Geschwindigkeit also eine Folge von Drogen- oder Alkoholkonsum.

Zu den Konsequenzen für eine Geschwindigkeitsüberschreitung kommen also noch die für Alkohol am Steuer. Verstoßen Sie beispielsweise dabei gegen die 0,5-Promillegrenze, müssen Sie mit einem hohen Bußgeld, Punkten und einem Fahrverbot rechnen.

Wiederholungstäter: Welche Strafe droht bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung?

Das Bußgeld bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung kann in Deutschland zwischen 10 und 680 Euro betragen.

Im Allgemeinen gilt ein Fahrer als Wiederholungstäter, wenn er innerhalb eines Jahres mehrfach eine Geschwindigkeits­überschreitung begangen hat, die jedes Mal mindestens 26 km/h über der jeweils angeordneten Höchstgeschwindigkeit lag.

Wurden Sie das zweite Mal erwischt, erhöht sich in jedem Fall das Bußgeld für die Übertretung der Geschwindigkeitsgrenze. Zudem droht Ihnen ein einmonatiges Fahrverbot.

Bei Geschwindigkeitsüberschreitungen, die so hoch waren, dass sie ohnehin ein Fahrverbot zur Folge haben, verlängert sich dieses Fahrverbot um einen Monat.

Zu schnell im Ausland unterwegs: Mögliche Strafen

Bekannterweise sind die Bußgelder in Sachen überhöhte Geschwindigkeit auf deutschem Grund und Boden noch recht mild im Vergleich zu einigen ausländischen Bußgeldkatalogen. Wenn Sie also zum Beispiel mit dem Auto im Ausland unterwegs sind – sei es für einen Urlaub oder berufliche Zwecke – sollten Sie also immer besondere Vorsicht walten lassen.

Tipp: Machen Sie sich mit den landesspezifischen Verkehrsregeln vor Ihrer Reise vertraut. So gewinnen Sie einen Überblick über Richtgeschwindigkeiten und andere wichtige Bestimmungen.

Während also für eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 20 km/h in Deutschland lediglich eine ziemlich geringe Geldstrafe droht, geht diese vor allem in Skandinavien schnell in den dreistelligen Bereich.

Bei einem Fahrverbot aufgrund einer Geschwindigkeitsüberschreitung können Sie Einspruch einlegen.
Bei einem Fahrverbot aufgrund einer Geschwindigkeitsüberschreitung können Sie Einspruch einlegen.

Aber auch andere europäische Länder sind zumeist strenger in der Höhe ihrer Bußgelder. Vor allem bei hohen Verstößen wird eine Geschwindigkeitsüberschreitung in Österreich, Frankreich und Co. schnell sehr teuer. Das kann bis hin zu mehreren tausend Euro gehen, die dafür fällig werden.

Sind Sie beispielsweise in Österreich 50 km/h zu schnell gefahren, müssen Sie dafür mit einer Geldstrafe von 2.180 Euro rechnen. Allerdings können hierbei, im Gegensatz zu für Tatbeständen in Deutschland, zusätzliche Punkte und Fahrverbote verhängt werden.

Nachfolgend finden Sie einige Beispielländer und die entsprechende Geldstrafe für einen Geschwindigkeitsverstoß von 20 km/h:

Norden:

  • Dänemark: ab 135 Euro
  • Estland: ab 120 Euro
  • Finnland: ab 200 Euro
  • Island: ab 100 Euro
  • Lettland: ab 20 Euro
  • Litauen: ab 30 Euro
  • Norwegen: ab 460 Euro
  • Schweden: ab 235 Euro

Osten:

  • Bulgarien: ab 25 Euro
  • Polen: ab 25 Euro
  • Rumänien: ab 185 Euro
  • Slowakei: ab 35 Euro
  • Slowenien: ab 80 Euro
  • Tschechien: ab 40 Euro
  • Ungarn: bis 85 Euro

Süden:

  • Bosnien-Herzegowina: ab 50 Euro
  • Frankreich: ab 135 Euro
  • Griechenland: ab 100 Euro
  • Italien: ab 175 Euro
  • Kroatien: ab 70 Euro
  • Malta: ab 70 Euro
  • Montenegro: ab 60 Euro
  • Nordmazedonien: ab 20 Euro
  • Österreich: ab 30 Euro
  • Portugal: ab 120 Euro
  • Schweiz: ab 165 Euro
  • Serbien: ab 25 Euro
  • Spanien: ab 100 Euro
  • Türkei: ab 25 Euro
  • Zypern: ab 35 Euro

Westen:

  • Belgien: ab 115 Euro
  • Großbritannien: bis 1.170 Euro
  • Irland: ab 80 Euro
  • Luxemburg: ab 50 Euro
  • Niederlande: ab 180 Euro

(Quelle: ADAC, Stand 04.2021)

Die Strafe für eine Geschwindigkeitsüberschreitung ist im Ausland zumeist deutlich höher angesetzt.

Wichtig ist, dass Sie darauf achten, das entsprechende Bußgeld, was Ihnen für eine Geschwindigkeitsüberschreitung im Ausland verhängt wurde, auch zeitnah zu bezahlen. Unter Umständen ist es sogar möglich, die Summe direkt vor Ort zu begleichen.

Das hat vor allem den Vorteil, dass keine unnötigen Mahn- und Verwaltungsgebühren entstehen, wenn Ihnen der Bescheid nach Deutschland weitergeleitet wird. Durch ein EU-Abkommen werden nämlich Verstöße auch in Deutschland weiterverfolgt. Zum anderen können Sie die Bezahlung auf diese Weise nicht vergessen. Gerät diese nämlich in Vergessenheit, könnte Ihnen dies eine erneute Einreise in das Urlaubsland erschweren.

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Über den Autor

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Jennifer A.

Jennifer studierte Rechtswissenschaften an der Universität Bayreuth. Seit 2018 ist sie fester Bestandteil des Redaktionsteams von anwalt.org. Sie nutzt ihr breites Wissen über das deutsche Rechtssystem seither für die Erstellung gut verständlicher Texte in Bereichen wie dem Asylrecht, Steuerrecht und Verbraucherrecht.

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