FAQ: Fondsgebundene Lebensversicherung
Hierbei handelt es sich um eine Form der spekulativen Geldanlage: Die Beiträge zahlen Sie in vorab gewählte Fonds ein. Diese unterliegen den Schwankungen des Marktes und können höhere Renditen ermöglichen als klassische Lebensversicherungen. Im schlimmsten Fall sind aber Totalausfälle und Verluste möglich, wenn die Aktien am Markt verlieren oder ein Fonds aufgelöst wird.
Das kommt auf die Ziele des Versicherten an: Wer vor risikofreudigeren Investitionen mit einer Aussicht auf höhere Renditen nicht zurückschreckt, dabei aber auch das Risiko eines möglichen Verlustes nicht scheut, kann eine fondsgebundene Lebensversicherung als Geldanlage nutzen. Geht es eher um eine sichere Absicherung für den Ernstfall, ist eine Risikolebensversicherung vermutlich der bessere Weg. Mehr zu den Nachteilen der fondsgebundenen Lebensversicherung erfahren Sie hier.
Die Laufzeit der fondsgebundenen Lebensversicherung legen Sie bei Abschluss der Police fest. Üblich ist in der Regel ein Zeitraum von 20 bis 30 Jahren. Im Einzelfall ist auch eine vorzeitige Kündigung der fondsgebundenen Lebensversicherung oder alternativ deren Verkauf oder Widerruf möglich.
Inhalt
Weiterführende Ratgeber rund um die fondsgebundene Lebensversicherung
Wie funktioniert eine fondsbasierte Lebensversicherung?
Bei fondsgebundenen Lebensversicherungen handelt es sich um eine Form der Kapitallebensversicherung. Anders als bei klassischen Lebensversicherungen zahlen Sie Ihre Beiträge in Fonds ein und können so von den potentiellen Wertsteigerungen an den Märkten profitieren. Zur Auswahl stehen Ihnen dabei in der Regel:
- Aktienfonds: ermöglichen hohe Renditechancen, sind aber auch vergleichsweise risikoreich. Große Verluste an den Börsen können am Ende ein Minusgeschäft für den Versicherten darstellen.
- Rentenfonds: vergleichsweise sichere Fonds mit geringeren Renditechancen, aber auch geringerem Verlustrisiko.
- Mischfonds: Mischung aus verschiedenen Fondsarten, um das Risiko von Verlusten bei zugleich guten Renditechancen zu verringern.
Durch die fondsgebundene Lebensversicherung legen Sie also Rücklagen in Fonds an. Je nach Anteilen und Wachstum oder Verlusten an der Börse ergeben sich hieraus am Ende die Auszahlungsbeträge der Versicherung. Grundsätzlich sind bei allen fondsbasierten Investitionen Verluste möglich, da Fonds ggf. auch aufgelöst oder teils stark entwertet werden können.
Im Video: Was ist ein Fonds?
Fondsgebundene Lebensversicherung bei der Steuer berücksichtigen
Im Rahmen der Einkommensteuererklärung ist es nicht möglich, Beiträge für eine fondsgebundene Lebensversicherung als Sonderausgabe abzusetzen. Allerdings kann eine steuerliche Entlastung dann zum Tragen kommen, wenn die Auszahlungsphase erreicht ist. Zwar entfallen auf die Erträge aus der Versicherung Steuern, ein Teil dieser kann jedoch steuerfrei bleiben bei einer fondsgebundenen Lebensversicherung, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
Teils bleibt die fondsgebundene Lebensversicherung dann steuerfrei, d. h. in diesem Fall muss lediglich der halbe Gewinn von Ihnen versteuert werden (Gewinn = Auszahlungssumme – Beitragszahlungen). Wenn Sie die Voraussetzungen nicht erfüllen, entfallen auf den gesamten Gewinn:
Kosten für eine fondsgebundene Lebensversicherung vergleichsweise hoch
Ein wesentlicher Nachteil gegenüber Risikolebensversicherungen: Für eine fondsgebundene Lebensversicherung entstehen höhere Kosten. Im Einzelfall kann das dazu führen, dass mögliche steuerliche Vorteile für die Zukunft dadurch schon im Voraus aufgezehrt werden. Je nach Police können u. a. Kosten für folgende Posten auf Sie zukommen:
Wie lange läuft eine fondsgebundene Lebensversicherung? In der Regel wird eine Lebensversicherung für einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten abgeschlossen (im Schnitt 20 bis 30 Jahre). Prüfen Sie hier die Angebote des jeweiligen Versicherers.
Fondsgebundene Lebensversicherung: Vorteile & Nachteile
Welche Nachteile hat eine fondsgebundene Lebensversicherung?
Fazit: Eine fondsgebundene Lebensversicherung ist eher etwas für Menschen, die auch nicht vor risikofreudigen Geldanlagen zurückschrecken und mit möglichen Verlusten umgehen können. Als einzige Vorsorge für den Notfall ist sie eher ungeeignet.