Der perfekte Job fällt einem in der Regel nicht in den Schoß. Vorher steht ein umfangreicher und manchmal langwieriger Bewerbungsprozess an, in den Sie viel Zeit, Mühe und Sorgfalt stecken sollten, um den Traumberuf zu ergattern.
Dazu erst einmal vorne weg: Die eine perfekte Bewerbung zum Erfolg gibt es nicht. Dazu gibt es zu viele unterschiedliche Anforderungen in den einzelnen Branchen und Jobs. Unternehmen haben zudem verschiedene Wünsche, wie die Bewerbungen zusammenzustellen und zuzustellen sind.
Wir wollen einen detaillierten Überblick darüber geben, wie ein solches Bewerbungsverfahren aussehen kann. Wir stellen darüber hinaus für Ihre schriftliche Bewerbung ein Muster zur Verfügung, an dem Sie sich orientieren können.
Inhalt
FAQ: Bewerbung
Eine Bewerbung beinhaltet normalerweise ein Anschreiben, einen Lebenslauf, Referenzen und Arbeitszeugnisse.
Hier haben wir Ihnen einige Bewerbungsformen aufgelistet.
Haben Sie die Bewerbung eingereicht, heißt es normalerweise erstmal abwarten. Die nächsten Schritte bestehen dann beispielsweise aus einem Telefoninterview, einem Vorstellungsgespräch sowie einem Probearbeitstag. Anschließend werden Sie erfahren, ob Sie den Job bekommen haben oder nicht. Können Ihre Bewerbungsunterlagen nicht überzeugen, kann auch direkt eine Absage erfolgen.
Weitere Ratgeber zur Bewerbung
Die schriftliche Bewerbung erstellen – Vorlagen zu den Bewerbungsunterlagen und Grundsätzliches
Um eine gute und aussagekräftige Bewerbung zu verfassen, gibt es eine Unmenge an Vorgaben zu beachten. Schlussendlich geht es darum, Sie und Ihren bisherigen Werdegang übersichtlich und sinnvoll für den Wunsch-Arbeitgeber aufzubereiten. Zunächst wollen wir daher Grundsätzliches zu den Bewerbungsunterlagen klären. Eine erste Vorstellung bekommen Sie in unserer Muster-Bewerbung. Der Lebenslauf sowie das Bewerbungsschreiben sind dabei die beiden Dokumente, die Sie in fast jedem Fall selbst erstellen müssen.
Wir haben die vollständigen Bewerbungsunterlagen in der richtigen Reihenfolge für Sie aufgelistet:
- Anschreiben: Auf maximal einer Seite besprechen Sie Ihre Qualifikationen, Ihre Motivation und die Gründe, wieso Sie sich gerade bei dieser Firma bewerben.
- Deckblatt: Dies ist optional und wird häufig weggelassen. Hier kann der Bewerber seine Kontaktdaten und sein Bewerbungsfoto unterbringen. Fällt das Deckblatt weg, ist dafür auf dem Lebenslauf Platz.
- Lebenslauf: Auf maximal zwei Seiten listen Sie Ihren bisherigen beruflichen Werdegang übersichtlich auf sowie erforderliche Kenntnisse und relevante Hobbys.
- Dritte Seite: Diese ist optional und ein Sammelbegriff für mehrere Dokumente, die an dieser Stelle stehen können.Bei der Bewerbung kann die dritte Seite als zusätzliches Dokument fungieren, auf dem bspw. ein Kurzprofil, eine Liste von Arbeitsprojekten, Publikationen oder Ähnliches festgehalten wird, falls diese woanders keinen Platz haben. Auch ein zusätzliches Motivationsschreiben für die Bewerbung kann auf diese Seite.
- Zeugnisse: Dazu gehören alle relevanten akademischen Abschlusszeugnisse, Arbeitszeugnisse oder sonstige Zertifikate oder Bescheinigungen zu wichtigen Schulungen oder Weiterbildungen.
Vorlage für die Bewerbung: Der Lebenslauf
Der Lebenslauf ist in der Regel eine tabellarische Auflistung Ihres beruflichen Werdegangs. Dabei sollten Sie jedoch nicht jeden einzelnen Nebenjob auflisten, den Sie je gemacht haben, sondern sich auf jene Stellen beschränken, die für den angestrebten Job relevant sind.
Ein ausformulierter Lebenslauf ist eher selten und sollte von Ihnen nur entworfen werden, wenn dies in der Stellenausschreibung ausdrücklich erwähnt wird.
Sie können für Ihre Bewerbungen die Vorlage für den Lebenslauf nutzen. Wir haben dabei die gängigen Standards eingehalten. Dazu gehört, dass wir Daten zu allen relevanten Bereichen aufgelistet haben, die in einem Lebenslauf Beachtung finden sollten.
Was in einem Lebenslauf für Ihre Bewerbung auf gar keinen Fall fehlen darf, sind folgende Punkte:
- Persönliche Daten:
- Vollständiger Name
- Anschrift
- Geburtsdatum und -ort
- ggf. Staatsbürgerschaft und Familienstand
- Akademischer und beruflicher Werdegang:
- Berufliche Erfahrungen wie bisherige Jobs, Nebenjobs und Praktika
- Schulische Laufbahn mit Benennung der Abschlüsse sowie Notenangaben, falls diese gut genug sind, und ggf. dem Titel der Abschlussarbeit
- Besondere und erforderliche Kenntnisse:
- Das können je nach Beruf und Branche bspw. IT- oder Fremdsprachenkenntnisse sein sowie Weiterbildungen oder Auslandsaufenthalte.
- Zusätzliches, das Ihre Persönlichkeit unterstreicht wie:
- Hobbys bzw. Interessen
- soziales Engagement
Ein weiteres Element, das in keiner Bewerbung fehlen sollte, ist das Bewerbungsfoto. In der Regel findet dies auf dem Lebenslauf Platz, wie in unserer Beispiel-Bewerbung oben. Dabei kann es sich auszahlen, dafür einen professionellen Fotografen aufzusuchen, der sein Handwerk bzgl. Licht, Bildkomposition, Bildausschnitt und Ähnlichem versteht und der bereits ein geschultes Auge entwickelt hat. Manche Fotografen haben ein Händchen dafür, den Bewerber wortwörtlich in das beste Licht zu rücken.
So können Sie für einen kreativen Beruf auch bunte Kleidung wählen, während ein Unternehmensberater auf allzu knallige Farben verzichten sollte. Weitere Punkte sind das richtige Make-Up, Schmuck, Frisur und der Gesichtsausdruck.
Für Ihre Bewerbung: Ein Beispiel-Anschreiben
Im Anschreiben sollten Sie den Personaler von Ihrer Eignung überzeugen. Sie können dafür auf die prägendsten Stationen aus Ihrem Lebenslauf detaillierter eingehen, Ihre Motivation verdeutlichen sowie begründen, warum Sie gerade bei diesem Unternehmen arbeiten möchten. In unserem Vordruck für eine Bewerbung haben wir beispielhaft verdeutlicht, wie solch ein Bewerbungsschreiben aussehen kann.
Auch hier sollten bzw. können Sie sich an den folgenden Leitfaden halten:
- Kopf des Dokuments: Hier gehören Ihre Anschrift sowie die es Unternehmens rein. Zudem darf die Betreffzeile (ohne das Wort Betreff!) und die Orts- und Datumsangabe nicht fehlen.
- Anrede: Im Idealfall sollten Sie im Vorfeld einen Ansprechpartner für Ihre Bewerbung finden. Nur im Ausnahmefall sollte der Bewerbungsbrief mit den Worten Sehr geehrte Damen und Herren beginnen.
- Einleitung: Einen einzigartigen kreativen Anfangssatz zu finden, kann so einige Zeit in Anspruch nehmen. Wichtig ist, dass Sie Sätze wie Hiermit bewerbe ich mich auf die Stelle XY oder Ich interessiere mich für den von Ihnen ausgeschriebenen Job nicht verwenden.
- Hauptteil: Machen Sie deutlich, wieso gerade Sie der perfekte Bewerber sind. Reden Sie jedoch nicht nur über sich, sondern gehen Sie auch auf das Unternehmen ein. In der Bewerbung sollte die Gehaltsvorstellung nur angesprochen werden, wenn die Stellenausschreibung dies ausdrücklich verlangt.
- Schlusssatz: Dabei sollte auf jeden Fall die höfliche Aufforderung zum Vorstellungsgespräch nicht fehlen sowie die Grußformel Mit freundlichen Grüßen.
Aus den Bewerbungen hervorstechen – Kreativität beim Formulieren und beim Layout
Beim Einhalten all der Standards ist es in der Regel schwer, aus der Masse an Bewerbungen herauszustechen. Wollen Sie sich erfolgreich bewerben, sollten Sie sich daher einige Gedanken machen, wie Sie bereits mit Ihrer schriftlichen Bewerbung für einen positiven bleibenden Eindruck beim Personaler sorgen können.
Um eine kreative Bewerbung zu gestalten, werden wir im Folgenden ein paar Tipps geben. Dabei sollten Sie jedoch im Kopf behalten: Wirklich mit Kreativität punkten können in der Regel nur diejenigen, die auch einen Job in der Kreativbranche suchen. Bewerben Sie sich für eine Stelle, in der Sie vor allem Kompetenz ausstrahlen sollen, sind Sie mit einer professionellen Bewerbung besser beraten. Diese zeichnet sich vor allem durch ein klares, strukturiertes Design aus.
Im Anschreiben sollten Sie für eine kreative Bewerbung auf jede Formulierung verzichten, die hier normalerweise standardgemäß verwendet wird. Dazu zählen vor allem Klassiker wie Hiermit bewerbe ich mich auf XY oder Ich interessiere mich sehr für Ihre Stellenausschreibung XY.
Der Lebenslauf ist der Teil der Bewerbung, wo das Layout allein die Kreativität ausmacht. Hier gilt: Je kreativer der Beruf, für den Sie sich bewerben, desto kreativer darf auch das Layout sein. Sie sollten aber darauf achten, dass es nicht zu dominant ist und zu dem Beruf passt, auf den Sie sich bewerben. Eine moderne Bewerbung bspw. auf eine Stelle als Mediengestalterin darf gern etwas ausgefallener sein als eine Bewerbung um einen Arbeitsplatz als Buchhändler.
Nicht vergessen: Auf jeden Fall sollten Sie der Bewerbung Arbeitsproben beilegen, um Ihre Behauptungen aus dem Anschreiben zu belegen.
Bewerbung um eine Ausbildung, ein Praktikum oder einen Ferienjob
Bei der schriftlichen Bewerbung auf ein Praktikum oder eine Ausbildung sind generell die oben genannten Standards gefordert, sofern die Stellenausschreibung nichts anderes verlangt. Auch ist es in solch einem Fall normalerweise kein Problem, wenn Sie noch keine Berufserfahrung sammeln konnten – Sie stehen immerhin noch am Anfang Ihrer beruflichen Laufbahn.
In Ihrem Anschreiben und Ihrem Lebenslauf stellt sich dann die Frage, von welchen Erfahrungen Sie berichten sollen. In diesem Fall sollten Sie belegen, dass Sie Interessen in dem Bereich haben, für den Sie sich bewerben, und dass Sie motiviert sind. Geht es bei der Bewerbung um eine Ausbildungsstelle, wäre es förderlich, bereits ein Schülerpraktikum in diesem Tätigkeitenbereich absolviert zu haben.
Wollen Sie ein Praktikum bei der Zeitung machen, können Sie evtl. auf Ihre Aktivitäten bei der Schülerzeitung, bei der Jugendseite der Lokalzeitung oder auf ein verwandtes Schulprojekt hinweisen.
Geht es bei Ihrer Bewerbung um einen Ferienjob, sollten Sie auch hier die Stellenausschreibung genau lesen. Geht es um eine Tätigkeit, bei der nicht viel Erfahrung gefordert wird, bspw. um einen Aushilfsjob in der Gastronomie, ist selten ein Anschreiben gefordert. Hier kann auch ein Lebenslauf genügen. Im Zweifelsfall, falls die Ausschreibung in diesem Punkt nicht aussagekräftig ist, sollten Sie den angegebenen Ansprechpartner anrufen und erfragen, welche Unterlagen Sie einreichen sollten.
Arten der Bewerbung: Was ist gemeint und was ist zu beachten?
Häufig werden in einer Stellenausschreibung ganz allgemein die vollständigen Bewerbungsunterlagen angefordert. In einigen Fällen kann es aber beim Bewerber zu Irritationen kommen, wenn das Unternehmen nun eine Kurzbewerbung oder gar eine formlose Bewerbung wünscht. Oder was ist, wenn es keine Stellenausschreibung gibt, und Sie wollen Ihre Bewerbung aus eigener Initiative verschicken?
- Kurzbewerbung
- Wird eine Kurzbewerbung (häufig per E-Mail oder durch ein Online-Formular des Unternehmens) angefordert, sind lediglich ein Anschreiben und ein Lebenslauf einzureichen. Weil es sich dabei nur um zwei bis drei Seiten handelt, wird oftmals auf eine Bewerbungsmappe verzichtet.
- Eine Kurzbewerbung ersetzt oftmals keine richtige Bewerbung – Sie kann als Einstieg in das Kennenlernen angesehen werden. Wenn der Personaler nach Sichtung der Unterlagen Interesse hat, kann er die vollständigen Dokumente anfordern oder den Kandidaten direkt zu einem Gespräch einladen.
- Eine Kurzbewerbung kann häufig auch auf Jobmessen verteilt werden oder als Initiativbewerbung dienen.
- Formlose Bewerbung
- Diese entpricht in der Regel der oben genannten Kurzbewerbung: Wenn keine weitere Unterlagen gefordert werden, reichen Sie Anschreiben, Lebenslauf und optinal noch eine dritte Seite mit wichtigen Daten und einem Bewerbungsfoto ein.
- Initiativbewerbung
- Diese zeichnet sich dadurch aus, dass es keine ausgeschriebene Stelle gibt. Vielmehr versucht der Bewerber durch seine außergewöhnlichen Qualifikationen und / oder durch sein hohes Engagement einen Job zu bekommen, von dem er nicht weiß, ob dieser überhaupt im Wunschunternehmen zu besetzen ist.
- Der Bewerber zielt damit auf den verdeckten – also nicht ausgeschriebenen – Stellenmarkt ab – tatsächlich werden etwa 70 Prozent der Arbeitsplätze auf diese Weise vergeben.
- Bei einer solchen Bewerbung kann sich der Bewerber einige Freiheiten rausnehmen. So kann er selbst entscheiden, welche Unterlagen er auf welche Weise übermittelt.
- Hier ist aber ein erhöhter Rechercheaufwand gefordert: Welche Qualifikationen werden in dem Unternehmen benötigt? Verkündet die Webseite evtl. den Ausbau eines Tätigkeitenbereiches? Gibt es Fachkraftlücken?
- Häufig gibt es auch auf den Karriereseiten eines Unternehmens einen Abschnitt, der sich um Initiativbewerbungen dreht – bspw. ob diese willkommen sind oder ob sie nur für einen bestimmen Unternehmensbereich erwünscht sind.
- Interne Bewerbung
- Ihr Arbeitgeber schreibt eine Stelle aus, die Sie selbst gern besetzen würden? Eine interne Bewerbung liegt dann vor, wenn der Bewerber aus dem eigenen Unternehmen stammt.
- Generell sollten Sie aber die Bewerbung mit genauso viel Sorgfalt erstellen, wie für einen Arbeitsplatz in einem anderen Unternehmen. Auch Ihren fachlichen Kompetenzen wird genauso auf den Zahn gefühlt wie bei einem externen Bewerber.
- Anonyme Bewerbung
- Eine anonyme Bewerbung soll Vorurteile im Bewerbungsprozess ausräumen. Bestimmte Eigenschaften wie Nationalität, Alter oder auch Geschlecht (eine junge Dame könnte schwanger werden, ein älterer Herr hat eine vorgefertigte Denkweise,) beeinflussen auch die Entscheidung der Personaler.
- Eine anonyme Bewerbung kommt daher ohne die üblichen persönlichen Angaben wie Name, Geburtsdatum und -ort, Geschlecht, Bewerbungsfoto, Familienstand und Ähnliches aus. Auf diese Weise sollen hochqualifizierte Kandidaten eine faire Chance bekommen.
Wie geht es nach der schriftlichen Bewerbung weiter?
Hat der Personaler nach der schriftlichen Bewerbung Interesse an dem Kandidaten, folgt in der Regel ein kurzer E-Mail-Verkehr oder ein kurzes Telefongespräch, um einen Termin für das Vorstellungsgespräch auszumachen. Dabei gibt es zwei Varianten:
- Es gibt zwei Vorstellungsgespräche: Dabei wird häufig ein erstes Gespräch am Telefon ausgemacht. Diese telefonische Bewerbung dient in der Regel dazu, sich einen ersten Eindruck vom Kandidaten zu verschaffen und grundlegende Informationen zum Lebenslauf und zum bisherigen Kenntnisstand zu erfragen.Beim zweiten Bewerbungsgespräch treten sich oftmals der Bewerber und sein potentieller neuer Vorgesetzter das erste Mal gegenüber. Hier werden kniffligere Fragen gestellt und die Reaktionen des Kandidaten beobachtet.
- Es gibt ein Vorstellungsgespräch: Hierbei werden alle Fragen in einem Gespräch geklärt.
Manchmal benötigt der Arbeitgeber auch einfach mehrere Bewerbungsrunden, um herauszufinden, welcher Kandidat am besten zu ihm passt. Vorbereitet sollten Sie auf jeden Fall in jedes Gespräch mit dem Unternehmen gehen.
Dazu zählt:
- Üben Sie eine kurze, auf das Unternehmen und den Job zugeschnittene Selbstpräsentation: Die Frage „Erzählen Sie etwas über sich“ wird häufig als Gesprächseröffnung genutzt.
- Recherchieren Sie Hintergrundinfos zu der Firma: Oftmals fragt der Gesprächspartner: „Was wissen Sie bereits über uns?“, um herauszufinden, wie engagiert und interessiert der Kandidat ist.Wenn Sie Hintergrundinformationen recherchiert haben, gibt dies Ihnen außerdem Sicherheit und Sie können bei der Bewerbung evtl. Extra-Punkte einheimsen, wenn Sie diese sinnvoll ins Gespräch einfließen lassen.
- Bereiten Sie sich auf die üblichen Fragen vor: Klassiker wie „Was sind Ihre Schwächen und Stärken?“ oder „Wo sehen Sie sich in zehn Jahren“ mit einem verlegenen Stammeln zu beantworten, ist in der Regel ein Dealbreaker.
- Bereiten Sie eigene Fragen vor: Nicht nur Sie stellen sich beim Unternehmen vor, auch das Unternehmen stellt sich bei Ihnen vor. Fragen zum Unternehmen, zur Stelle und zu Arbeitsabläufen bekunden darüber hinaus Interesse.
Probearbeiten – Was gibt es hier zu beachten?
Das Probearbeiten ist häufig die letzte Station einer Bewerbung. Nachdem die fachlichen Kompetenzen geklärt sind, können hier beide Parteien testen, ob Sie auch auf der persönlichen Ebene zueinander passen. Dabei wird in der Regel der Kandidat für einige Stunden, in einigen Fällen auch länger, zum Probearbeiten bestellt.
Der wird die Stunden dann mit den eventuellen künftigen Kollegen an seinem möglicherweise baldigen Arbeitsplatz verbringen und einige kleinere Aufgaben übernehmen. Häufig wird beim Probearbeiten auch von Schnuppertagen oder von Kennenlerntagen gesprochen.
Weil die Rechtsprechung zum Thema Probearbeiten nicht konkret ist, kann es somit sein, dass aus einem Probearbeitsverhältnis als Teil einer Bewerbung ein richtiges Arbeitsverhältnis entsteht.
Daher haben wir im Folgenden die üblichen Fragen zum Probearbeiten kurz geklärt:
- Wie lange darf das Probearbeiten gehen? Wie erwähnt gibt es in diesem Bereich keine konkreten Regeln im Arbeitsrecht. Als Faustregel kann aber gelten: Allerhöchstens eine Woche sollte das Probearbeiten nach der Bewerbung dauern.Eigentlich sind schon mehrere Tage nur gerechtfertigt, wenn es dafür einen stichhaltigen Grund gibt (bspw. wenn Tätigkeiten, die der Bewerber kennen sollte, nur an bestimmten Tagen verrichtet werden). Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie ein Probearbeiten nur für wenige Stunden vereinbaren.
- Welche Aufgaben dürfen beim Probearbeiten getätigt werden? Generell ist ein Mitlaufen empfehlenswert. So gibt es nämlich Aufgaben, die über ein Beschnuppern hinaus gehen und im härtesten Fall eine Klage auf gerechte Bezahlung nach sich ziehen können.
- Wird das Probearbeiten bezahlt? Bei einem Probearbeiten als Teil einer Bewerbung entsteht kein Anspruch auf einen Lohn für die verrichtete Tätigkeit. Die Vereinbarung über ein Gehalt wäre bereits charakterisierend für ein Arbeitsverhältnis.
Wenn nach der Bewerbung eine Absage folgt
Die Absage nach einer Bewerbung ist immer etwas niederschmetternd. Nachdem so viel Mühe in die Bewerbung gesteckt wurde und jemand beim Unternehmen diese als unzureichend empfand, können Enttäuschung und Selbstzweifel die Folge sein. Das ist verständlich. Sie sollten jedoch unbedingt auch eine solche Absage als Teil eines Lernprozesses sehen.
Absageschreiben sind häufig allgemein formuliert. Seien Sie nicht schüchtern und fragen Sie beim Personaler nach, woran es gelegen hat und was Sie besser machen können. Auch wenn es traurig klingt, es ist aber wahr: Sie haben nichts mehr zu verlieren. Viel eher könnte sich daraus eine neue Chance ergeben, falls Missverständnisse oder Unklarheiten beseitigt werden.
Wenn Sie feststellen, dass Sie trotz zahlreicher, mühevoll und sorgfältig erstellter Bewerbungen noch immer keine Stelle finden können, können Sie sich vielleicht an die Agentur für Arbeit wenden. Diese ist in der Regel in beratender Funktion für die Arbeitssuchenden tätig.
Möglicherweise haben Sie aber mit Ihrer Bewerbung einfach noch nicht das richtige Unternehmen bzw. den richtigen Job erreicht!