Bußgeldkatalog: Verkehrssicherheit
Tatbestand | Bußgeld | Punkte |
---|---|---|
Verstoß gegen die Gurtpflicht | 30 € | |
… bei einem Kind | 30 € | |
… bei mehreren Kindern | 35 € | |
Verstoß gegen die Kindersitzpflicht bei einem Kind | 60 € | 1 |
… bei mehreren Kindern | 70 € | 1 |
Verstoß gegen die Helmpflicht | 15 € | |
… bei einem Kind | 60 € | 1 |
… bei mehreren Kindern | 70 € | 1 |
Verstoß gegen die Winterreifenpflicht | 60 € | 1 |
… mit Behinderung | 80 € | 1 |
… mit Gefährdung | 100 € | 1 |
… mit Unfallfolge | 120 € | 1 |
Bußgeldrechner: Verkehrssicherheit
FAQ: Sicherheit im Straßenverkehr
Der Begriff „Verkehrssicherheit“ fasst laut Definition alle Maßnahmen zusammen, die dazu beitragen, die Gefahren bei der Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr und das Risiko von Unfällen zu minimieren.
Zuallererst gilt es die gesetzlichen Vorschriften einzuhalten und stehts wachsam zu sein, auch um Sanktionen gemäß dem Bußgeldkatalog zu vermeiden. Darüber hinaus können Sie sich durch ein Fahr- bzw. Verkehrssicherheitstraining auf besondere Gefahrensituationen – wie etwa Glatteis oder Aquaplaning – vorbereiten.
Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bezeichnet so Verkehrsverstöße, die mindestens einen Punkt in Flensburg nach sich ziehen. Dazu können unter anderem Geschwindigkeitsüberschreitungen, Abstandsverstöße oder auch die Nutzung eines Handys am Steuer fallen.
Weitere Ratgeber zur Verkehrssicherheit
Wie lässt sich die Sicherheit auf den Straßen erhöhen?
Inhalt
Die Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Denn auch trotz größter Vorsicht und der Beachtung der geltenden Verkehrsregeln können jederzeit unvorhergesehene Situationen auftreten, die ggf. zu einer Kollision führen. Solche Unfälle dennoch zu vermeiden oder zumindest die Folgen abzumildern, gehört laut Definition zur Verkehrssicherheit.
Dabei ist es auf verschiedenste Weisen möglich, die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Eine pauschale Lösung, die sich überall umsetzen lasst und dort auch optimal funktioniert, gibt es allerdings nicht. Vielmehr geht es darum zielgerichtet verschiedenste Maßnahmen wie Puzzleteile zusammenzufügen.
Damit ein Problem behoben werden kann, muss diese allerdings erst einmal bekannt sein. Aus diesem Grund spielt die Gefährdungsbeurteilung bei der Verkehrssicherheit eine wichtige Rolle. So ist es wichtig herauszufinden, warum sich an einen Ort häufiger Unfälle ereignen, bevor sich entsprechende Maßnahmen zur Prävention ergreifen lassen. Aber auch Schwachstellen an Fahrzeugen bzw. deren Optimierung können mögliche Ansatzpunkte sein.
Die verschiedenen Elemente bei der Verbesserung der Verkehrssicherheit lassen sich dabei üblicherweise einer der folgenden Kategorien zuordnen:
- Verkehrsunfallbekämpfung
- Straßenbauoptimierung
- Verkehrsunfallprävention
Verkehrsunfallbekämpfung: Verkehrssicherheit für Pkw, Lkw, Fahrrad und Co.
Zu den zentralen Aspekten der Verkehrsunfallbekämpfung zählen die geltenden Verkehrsregeln sowie der damit einhergehende Bußgeldkatalog, der Verstöße gegen die Vorschriften sanktioniert. Insbesondere die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) enthält zahlreiche Vorgaben, die dazu dienen, Unfälle zu vermeiden.
So trägt zum Beispiel allein die Gurtpflicht (§ 21a Abs. 1 StVO) erheblich dazu bei, die Verkehrssicherheit im Auto oder Lkw zu gewährleisten und schwere Verletzungen bei Zusammenstößen zu vermeiden. Ergänzend dazu können auch Airbags vor schlimmen Unfallfolgen bewahren, gesetzlich vorgeschrieben ist der Einsatz in Deutschland allerdings nicht.
Um die Verkehrssicherheit für Kinder, die im Auto mitfahren, zu verbessern, schreibt der Gesetzgeber für sie spezielle Kindersitze (§ 21 Abs. 1a StVO) vor. Diese Rückhalteeinrichtungen müssen zum Einsatz kommen, bis das Kind entweder das 12. Lebensjahr vollendet oder eine Körpergröße von 1,5 m erreicht hat.
Für mehr Sicherheit im Straßenverkehr soll auch die gesetzliche Winterreifenpflicht (§ 2 Abs. 3a StVO) sorgen. Einen festen Zeitraum, wenn diese Reifen aufzuziehen sind, gibt das Gesetz allerdings nicht vor. Stattdessen sind sie bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eisglätte oder Reifglätte Pflicht.
Aber nicht nur aus der StVO ergeben sich Vorgaben, die der Sicherheit zugutekommen. So muss gemäß Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) jeder, der auf öffentlichen Straßen ein Kfz in Deutschland führen möchte, zum Zwecke der Verkehrssicherheit eine Fahrschule besuchen. Diese Ausbildung, in der Verkehrsregeln und Fahrpraxis vermittelt werden, trägt ebenfalls dazu bei das Unfallrisiko zu verringern.
Ein wichtiger Aspekt bei der Sicherheit sind auch die technischen Voraussetzungen für die Zulassung von Fahrzeugen. Die Vorschriften dazu ergeben sich aus der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO). Dabei enthält der Gesetzestext nicht nur Vorgaben für Kfz, sondern regelt auch, worauf es beim Fahrrad bezüglich der Verkehrssicherheit ankommt (§§ 63 ff. StVZO).
Straßenbauoptimierung: Unfallschwerpunkte entschärfen
Bauliche Maßnahmen und Veränderungen können erheblich zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beitragen. Dabei kann es sich zum Beispiel um die Installation von Ampeln oder die Errichtung von Zebrastreifen handeln. Auch eine geschlossene und griffige Fahrbahndecke kann insbesondere für Motorräder das Unfallrisiko senken.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Wege der verschiedenen Verkehrsteilnehmer weiter voneinander zu trennen. Dadurch soll vor allem die Verkehrssicherheit auf dem Fahrrad profitieren, denn separate Fahrradwege sind vielerorts noch spärlich gesät.
Zur Straßenbauoptimieren zählen darüber hinaus aber auch die Beseitigung von festen Hindernissen in unmittelbarer Nähe zur Straße sowie die Installation sogenannter passiver Schutzeinrichtungen. Bei letzterem handelt es sich um Geländer sowie Leitpfosten und -planken, die verhindern sollen, dass Fahrzeuge nach einer Kollision einen Abhang herunterstürzen.
Nicht zuletzt trägt auch das Aufstellen von Verkehrszeichen zur Verkehrssicherheit bei. Schließlich können die Schilder nur dann ihre Funktion erfüllen, wenn diese gut sichtbar positioniert sind.
Verkehrsunfallprävention: In Gefahrensituationen richtig reagieren
Selbst wenn das theoretische Wissen vorhanden ist, bedeutet dies nicht automatisch, dass auch die praktische Umsetzung problemlos erfolgt. Diese Tatsache zeigt sich zum Beispiel bei Wildunfällen. Denn eigentlich ist bekannt, dass es nicht sinnvoll ist, Wildschweinen oder Rehen auszuweichen. Trotzdem reagieren viele Autofahrer in einer solchen Situation instinktiv, verreißen das Steuer und geraten dadurch unter Umständen in den Gegenverkehr.
Aus diesem Grund geht es bei der Verkehrsunfallprävention darum, Verkehrsteilnehmer im richtigen Verhalten für konkrete Gefahrensituationen zu unterweisen. Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit ist es dabei sinnvoll, entsprechende Ereignisse möglichst realitätsnah zu simulieren.
So besteht etwa in einem Verkehrssicherheitszentrum die Möglichkeit, das Verhalten von Fahrzeugen bei Glatteis oder Aquaplaning nachzustellen. Im Zuge eines Fahrsicherheitstraining können Sie in einer geschützten Umgebung am eigenen Leib erfahren, welche Auswirkungen zum Beispiel das Gegenlenken hat.