Für die Bewältigung unseres Lebens greifen wir häufig unbewusst auf das sogenannte Alltagswissen zurück. Dabei handelt es sich unter anderem um Informationen über den verantwortungsvollen Umgang mit persönlichen Daten sowie Finanzen oder auch den Umgang mit Medien und Werbung.
Diese Alltagskompetenzen werden in Zuge der Verbraucherbildung vermittelt. Allerdings reicht das theoretische Wissen dabei in der Regel nicht aus, sondern bedarf auch einer entsprechenden praktischen Umsetzung.
Doch was ist unter Verbraucherbildung genau zu verstehen? Welche Inhalte werden dabei vermittelt? Und gehört Verbraucherbildung an die Schulen? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der nachfolgende Ratgeber.
FAQ: Verbraucherbildung
Bei der Verbraucherbildung werden die Kompetenzen vermittelt, die Verbraucher benötigen, um verantwortungsbewusste (Kauf-) Entscheidungen zu treffen. Es handelt sich hierbei also um eine Maßnahme des Verbraucherschutzes.
Geht es nach dem Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, dann sollen Aspekte wie Verbraucherrechte stärker in den Unterricht integriert werden. Um ein eigenständiges Fach handelt es sich dabei aber nicht.
Tatsächlich handelt es sich dabei um einen ständige Prozess, der eigentlich niemals vollkommen abgeschlossen ist. Schließlich gibt es ständig neue Gesetze oder Geschäftsmodelle, auf die es sich einzustellen gilt.
Inhalt
Was ist unter Verbraucherbildung zu verstehen?
Durch die Verbraucherbildung sollen Menschen sich zu verantwortungsbewussten Konsumenten entwickeln. Es geht dabei grundsätzlich um die Vermittlung von Grundkompetenzen, die dazu beitragen, mündige und selbstbestimmte Verbraucher heranzuziehen. Damit ist diese Wissensvermittlung ein wichtiger Bestandteil des Verbraucherschutzes und kann dazu beitragen, die Verbraucherrechte zu stärken.
Die Verbraucherbildung kann daher die verschiedensten Bereiche des Alltags betreffen. Zu den wichtigsten Sektoren gehören dabei vor allem:
- Finanzen, Marktgeschehen und Verbraucherrecht
- Medien und Information
- Nachhaltiger Konsum und Globalisierung
- Ernährung und Gesundheit
Verbraucherbildung in der Schule: Was steht auf dem Lehrplan?
Die Verbraucherbildung soll auch dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche zu verantwortungsvollen Konsumenten heranwachsen. Daher setzen sich das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) und die Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) dafür ein, dass die Verbraucherbildung in den Unterricht integriert wird.
So lassen sich die ersten Grundlagen zur Verbraucherbildung in der Grundschule legen. Zu den Unterrichtsinhalten gehört dabei unter anderem der verantwortungsvolle Umgang mit dem eigenen Taschengeld, die Bedeutung von Obst und Gemüse für eine gesunde Ernährung und die Regeln für die Nutzung des Internets.
Auf den weiterführenden Schulen sollten die Themen und Aspekte vertieft werden. Dafür eignen sich insbesondere konkrete Probleme und Alltagssituationen aus dem Leben der Jugendlichen. Dabei können zum Beispiel folgende Fragestellungen interessant sein:
- Ist es sinnvoll, für ein neues Handy einen Kredit aufzunehmen?
- Worauf gilt es, bei der Nutzung der sozialen Netzwerke zu achten?
- Wie kann ich (versteckte) Werbebotschaften erkennen?
- Welche Rechte und Pflichten habe ich als Kunde in einem Online-Shop?
- Woran lassen sich Fake-News erkennen und warum sind sie gefährlich?
- Warum ist es häufig besser, regionale und saisonale Lebensmittel zu kaufen?
- Können Vitamintabletten eine ausgewogene Ernährung mit Obst und Gemüse ersetzen?